Original Matcha: Ein japanisches Erbe und die Herausforderung der Imitate 🍵🇯🇵
Japan bietet die optimalen Bedingungen für den Anbau spezieller Teesträucher, die hochwertigen Matcha hervorbringen. Hier vereinen sich Bodenbeschaffenheit, Klima und jahrhundertealte Tradition zu einem einzigartigen Terroir für Matcha.
Jedoch sieht sich das japanische Matcha mit einer Herausforderung konfrontiert: zahlreiche Imitate aus anderen Teilen der Welt, die leider wenig mit dem authentischen Erlebnis zu tun haben.
Das Problem liegt darin, dass der Begriff "Matcha" nicht geschützt ist. Jeder kann Pulver in Tüten oder Dosen abfüllen und es als "Matcha" verkaufen. Doch Vorsicht – nur weil "Matcha" auf der Verpackung steht, ist es noch lange nicht original japanischer Matcha!
Die Authentizität von original japanischem Matcha geht über das Produkt selbst hinaus – es ist ein kulturelles Erbe, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Daher ist es wichtig, beim Kauf von Matcha genau hinzusehen und sicherzustellen, dass man sich auf die Tradition und Qualität aus Japan verlassen kann.
Hier sind einige entscheidende Unterschiede zwischen Matcha aus Japan & anderen Ländern
Bodenbeschaffenheit & Klima:
Japan: In Japan wird der Teestrauch nur auf ausgewählten Böden kultiviert, die ideale Bedingungen für spezielle Teestrauchvarietäten bieten.
Andere Länder: Anderswo wird jede Teepflanze für die Matcha-Produktion genutzt, ungeachtet der spezifischen Bodenqualität. Die Vielfalt der Böden spiegelt sich in der Vielfalt der produzierten Matchas wider.
Beschattung:
Japan: Etwa vier Wochen vor der Ernte werden die Pflanzen in Japan beschattet, eine Technik, die die Chlorophyllproduktion steigert. Dieser Schritt ist entscheidend für den einzigartigen Geschmack und die lebendige grüne Farbe des japanischen Matchas.
Andere Länder: Im Gegensatz dazu wird in anderen Ländern auf die Beschattung der Pflanzen verzichtet, was zu unterschiedlichen Aromen und Farben führen kann.
Aussortieren von Blattadern etc.:
Japan: Vor dem Mahlvorgang in Japan werden sorgfältig Blattadern, Ästchen und Stiele aus dem Blatt entfernt. Nur das reine Blattfleisch wird vermahlen, was einen feinen und delikaten Matcha hervorbringt.
Andere Länder: In einigen Regionen wird das ganze Blatt mit allem Drum und Dran vermahlen, was zu einer variableren Qualität führen kann.
Vermahlung auf einer Granitsteinmühle:
Japan: Die traditionelle Vermahlung in Japan erfolgt auf Granitsteinmühlen. Dieser zeitaufwendige Prozess von etwa 30g pro Stunde gewährleistet eine schonende Vermahlung ohne Überhitzung des Blattes.
Andere Länder: In anderen Teilen der Welt erfolgt die Vermahlung ohne den Einsatz von Granitsteinmühlen, was zu einer höheren Produktionsmenge von bis zu 10kg pro Stunde führen kann. Allerdings kann dies auch zu einer Beeinträchtigung der Blattqualität durch Reibungshitze führen.
Quantität vs. Qualität:
Japan: Die Matcha-Produktion in Japan ist von Überzeugung und dem Anspruch an höchste Qualität geprägt. Jeder Schritt wird mit Sorgfalt und Hingabe durchgeführt, um einen herausragenden Matcha zu garantieren.
Andere Länder: Im Gegensatz dazu liegt in einigen Ländern der Fokus mehr auf der Quantität. Hier steht die Masse im Vordergrund, mit dem Ziel, große Mengen zu produzieren und kostengünstig zu verkaufen.